Ein Hoffnungsschimmer im normalen Wahnsinn
<Kinder

Eltern Ärger

 


Erziehung ist organisierte Verteidigung
der Erwachsenen, gegen die Jugend.
Mark Twain




 


Das Leben der Eltern ist das Buch, in dem die Kinder lesen.
Augustinus Aurelius


Eltern haben es in der heutigen Konsum-, und Leistungsgesellschaft gar nicht einfach, der natürliche Prozess ihres Kindes, die Reifung zum eigenständigen ICH, kann für alle Beteiligten zu einer Prüfung im Leben werden. Denn dieser Prozess steht im Gegenteil zu den weltlichen Leistungsorientierten Prozessen. Die enormen Anforderungserwartungen an Kinder und Jugendliche verleiten sie - ab und an - aus dem System auszusteigen und sich und ihren Pubertätsprozess in den Mittelpunkt ihres Lebensabschnittes zu stellen. Dadurch kommen die Eltern unter Umständen unter enormen Druck von vielen Seiten, sie würden vielleicht noch gern, ihren Kindern ihren Entwicklungsraum lassen, wenn sie das aber tun, droht ein nicht erreichen des normalen weiterführenden Weges in die berufliche oder schulische Zukunft. So geben die Eltern den Druck an die Kinder, an die Jugendlichen weiter, sie strafen, sie verbieten, sie übergehen die innersten Bedürfnisse ihrer eigenen Kinder. Dies führt, vor allem in diesem Lebensabschnitt zu gegen Reaktionen, denn bekanntlich erzeugt Druck - Gegendruck und dieser kann, je nach Situation und Mensch total unterschiedlich ausfallen. Die Eltern wissen, wenn man in der Welt etwas erreichen will, dann braucht man sicher einen guten Schulabschluss. Ist dieser durch das nicht "funktionieren" des Schülers gefährdet können immense finanzielle Konsequenzen auf die Eltern zukommen. Somit kann es sein, dass Eltern jeglichen zusätzlichen finanziellen Druck von sich fern halten wollen und dadurch den Druck auf ihr Kind erhöhen und dessen Freiheiten nach und nach einschränken, mit der Hoffnung, dass das Kind "funktionierend" bleibt. Alle Interessen des Kindes, welche in den Augen der Eltern und des Schulsystems nicht nützlich sind, um funktionierend zu bleiben, werden nur mit immenser Gegenwehr von den Kindern selbst, vielleicht gewahrt. So kann ein Mittwochnachmittag mit Freunden einen unglaublichen Ärger mit sich bringen, vor allem für die Eltern, da die Zeit nicht nützlich für das Lernen und das gut werden für die Leistungssysteme, genutzt wurde. Die Eltern stehen zwischen Schulsystemen - Leistungssystemen - Arbeitssystemen und schlussendlich auch in Existenzängsten für sich und ihre Kinder.

Eltern werden ich nicht schwer - Eltern sein dagegen sehr, wusste bereits Wilhelm Busch. Die Herausforderung liegt in der heutigen Zeit, dass das Eltern sein, nebenbei gelebt werden muss oder kann, die Zeit für das Eltern sein hat sich in ihrer Qualität sehr verändert, die Systeme sind auf Quantität eingestellt und diese wird von jedem Menschen, abverlangt. Koste es Emotionen, soviel es wolle., Systeme kennen die Währung Emotionen nicht. Das setzt Eltern bewusst oder unbewusst unter Druck und statt diesem einmal bewusst in die "Augen" zu schauen, erhöhen sie den Druck auf ihre Kinder und erwarten von ihnen oft fast eine unmenschliche Lernfähigkeit.

Kinder sind eine Herzensangelegenheit daher sollten Eltern dafür sorgen dürfen, dass sich ihre Kinder wohl fühlen und dass es ihnen innerlich gut geht. Eltern sollten sich freuen, wenn ihre Kinder lachen, spielen und herumtoben und sich mit Freunden treffen. Sie sollten sich nicht nur freuen, wenn das Kind im Zimmer, nach 8 Stunden Schule! weiter lernt, bis in die Nacht hinein. Wenn die Eltern wieder mehr die Herzen ihrer Kinder sehen und nicht nur die Leistungen der Kinder dotieren, dann kann zumindest im Daheim, der Ärger verkleinert werden, dann fühlen sich Kinder verstanden und kommen dann auch gerne einen Schritt auf die Eltern zu. Kinder und Jugendliche sind sehr auf den Schutz der Eltern angewiesen, sie brauchen das Wissen und die Erfahrung ihrer Eltern um zu lernen mit schwierigen Situationen und mit den Menschen in den Systemen, umzugehen. Die Eltern dürfen ihre Kinder unterweisen, dass unabhängig von Schulnoten und Leistungserbringung, sie als Kinder, als menschliche Wesen gewertschätzt und geliebt sind. Denn Eltern ziehen Menschen gross und nicht emotionslose Roboter.

Menschen emotional zu erreichen ist eigentlich nicht schwer - die Kunst liegt im: mit was und wie erreiche ich ihn. Seine emotionale Reaktion zeigt, wie man ihn erreicht hat - entweder wird "das erreicht haben" mit einem Lächeln, mit einem Strahlen, mit Tränen, Wut oder Resignation, erwidert. Es liegt in der Art der Botschaft und der Emotionalität wie die Reaktion ausfällt.

So sollten Eltern sich bewusst werden und sein, dass sie das Umgehen in einer schwierigen Situation den Kindern vorleben, dass Kinder durch sie lernen wie man als Erwachsener reagiert, wenn es schwierig wird und Menschen in Systemen Druck machen. Die Eltern sind ihren Kindern Vorbilder, was aber wenn die Vorbilder keine Zeit mehr finden sich selber zu pflegen und alle persönlichen Bedürfnisse nach hinten gestellt werden und die Leistungsanforderung und das Funktionieren, das Familiäre-Miteinander taktiert und bestimmt.


Eltern verzeihen ihren Kindern die Fehler am schwersten,
die sie ihnen selbst anerzogen haben.
Marie von Ebner-Eschenbach


Wir Eltern

Eltern Notruf
Der Elternnotruf ist eine Anlaufstelle für Eltern oder Bezugspersonen von Kindern und Jugendlichen in jedem Alter sowie für Fachleute.

Kinderschutz Schweiz
Starke Eltern – Starke Kinder® ist ein Elternkurs, der vom Deutschen Kinderschutzbund entwickelt wurde.

Familienleben
Eltern und Lehrer: Eine konfliktreiche Beziehung