Angehörige
Mitbestraft - Mitgefangen - Isoliert
The death penalty’s toll on the children of the condemned.
11. September 2016 deathpenaltynews
Das Recht jedes Menschen auf Leben wird gesetzlich geschützt.
Gilt dies auch für Kinder von Straftätern und Straftäterinnen? Der Blickwinkel auf die Qualität des Kinderlebens und die Werte Vermittlung wird erfolgreich ausgeblendet.
Gebrandmarkt und ungerecht behandelt, ein Schicksal das viele Kinder teilen müssen, ihnen wird das mittragen einer grossen Schuld mitauferlegt, eine Schuldenlast die sie nicht verstehen und ihrem Innersten zu tiefst widerstreben.
Angehörige tragen, in der sogenannten "Freiheit", einen grossen Teil der Strafe mit. Familien kommen in Existenzprobleme werden sozial isoliert und gemieden.
Die Gesellschaft möchte nichts mit einer Familie eines "Mörders" zu tun haben. Viele rechtliche Formalitäten und emotionale Herausforderungen sind von allen Beteiligten zu bewältigen. Je nach Fall breitet sich Hoffnung aus und gemeinsam wird für eine Umwandlung der Strafe gekämpft. Angehörige müssen ihren persönlichen Prozess durchleben und ihre Emotionen zwischen Hoffnung und Abschied, einstellen.
Den Umgang finden mit dieser Situation, sich im eigenen Leben unter diesen Umständen zurechtzufinden, den Umgang mit einem Angehörigen, einer Angehörigen in der Death Row, finden. Die Besuche getrennt durch eine dicke Glasscheibe, reden mittels Telefon, gewöhnungsbedürftig.
Das ausharren, auf den Tag, an dem der Insasse sein Datum erhält. Bei allen Beteiligten wird automatisch der Abschiedsprozess ausgelöst, welcher von Person zu Person sehr unterschiedlich ist. Dann der letzte Besuch, ein letztes Abschied nehmen, vielleicht Bangen wie das letzte Gesuch ausfallen wird. Die Situation ist ja schon Atem raubend, wie muss es für Kinder sein, dass Abschiednehmen vom Vater oder der Mutter, eine Glasscheibe dazwischen, zu wissen um das letzte "Sehen" und den letzten Gang. Der "letzte Abschied" ohne Umarmung. Kinder sind nicht Verantwortlich für Taten die Erwachsene begehen, aber Sie werden sozial und emotional mit-bestraft und durch die Erfahrungen nachhaltig geprägt.
Kann dies nicht als grausame und ungewöhnliche Strafe erachtet werden?
Das mitbestrafen Unschuldiger, ihren Umständen, emotionalen Prozessen und vor allem, dem sich selber überlassen werden?
Es kann auch geschehen, dass kurz vor der Hinrichtung ein Aufschub gegeben wird. Dann fängt alles wieder von vorne an. Ist es das was die Regierungen wollen?
Alle Beteiligten seelischer Grausamkeiten aussetzen?
Die Frage stellt sich, welche Werte, Gefühle und Erfahrungen in den Kindern gepflanzt werden, mit diesem grausamen "Spiel" mit den Gefühlen. Alle nahe stehenden Menschen machen einen unvorstellbaren Prozess durch. Wie herausfordernder mag wohl der Prozess sein, wenn man weiss dass jemand unschuldig hingerichtet wird?
Dies alles gilt auch für die Angehörigen des oder der Opfer. Einige Angehörige können ihren Trauer- und Verarbeitungsprozess erst nach der Hinrichtung, abschliessen. Alles was mit dem Todeskandidaten zu tun hat, hat auch Auswirkungen auf die Opferfamilien, hat Auswirkungen auf alle beteiligten Personen.
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